Catch of the day

Eine dermaßen ätzende Regierung wie die chinesische kommt einem doch selten unter. Da wollten sie die Olympiade um jeden Preis und versprachen der Welt Besserung auf allen Gebieten der Menschenrechte und der Pressefreiheit und dann drehen sie den Spieß frech um.

Für Journalisten werden die Internetzugänge zensiert, von freier Berichterstattung keine Spur, Kritiker des Regimes werden verhaftet oder deportiert, Interviewpartner verschwinden einfach mal in der Provinz (und werden vermutlich nie wieder auftauchen). Die Liste könnte endlos verlängert werden.

Und die Welt? Geht trotzdem hin.

Was sind das für Sportler, die sich dort prostituieren? Was sind das für Journalisten, die in einer Zahl von 20.000 hinreisen und sich ducken?
Was sind das für Olympische Kommitees in der Schweiz, die nur ihre Geldgier im Auge haben und so tun, als ob der Sport hier etwas verbinden oder gar erreichen könnte?

Nichts wird verbunden und nichts wird erreicht, außer, dass China allen auf der Nase herumtanzt. Es ist zum Kotzen!

Olympia ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Und wer ist schuld daran? Eine Riege alter Männer im olympischen Headquarter in der Schweiz, die immer noch nicht verstanden haben, dass Politik sehr wohl den Sport dominiert.

Das war schon zu Zeiten der UDSSR so und ist in China nicht anders. Nur, dass die Welt in Moskau noch weitgehend abwesend war.

Leider kriecht sie heute den Chinesen in den Hintern. Man möchte ja nicht vom Geschäft abgekoppelt werden.

Die biochemische Industrie wird es freuen. Rekorde purzeln voraussichtlich dopinggestützt wie verrückt. Neue Namen, die bisher noch niemand gehört hat, werden das große chinesische Reich mit Ruhm bekleckern und die olympischen Hüter aus der Schweiz reiben sich ob des zu erwartenden Reibachs vergnügt die Hände.

Nun denn, Es ist nicht mehr aufzuhalten. Möge der Gedopteste gewinnen...!

Ach ja: Ich bleibe zu Hause.